Förderung
von Photovoltaikanlagen
Solarstrom, der umweltfreundlich produziert wird, ist zwar gut, aber die Photovoltaiksysteme sind nicht gerade günstig. Einige Bundesländer bieten unterschiedliche Förderprogramme für den Kauf an. Darüber hinaus bietet die KfW ein zinsgünstiges Kreditangebot an.

Förderung auf allen Ebenen
Die Regierungen von Berlin, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben in einigen Bundesländern Programme zur Förderung von Photovoltaikanlagen aufgesetzt. Es gibt auch in Städten wie Darmstadt und Bonn Zuschüsse für die Energiegewinnung über das Sonnenlicht. Dies ermöglicht die Finanzierung der teilweise mehrere Tausend Euro teuren Solarsysteme. Anträge können nur in dem eigenen Land und der Kommune eingereicht werden und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft. Eine steckerfertige PV-Anlage muss den technischen Vorgaben entsprechen und beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. Die Förderprogramme umfassen sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Es ist wichtig, dass die Programme schnell gestartet werden. Aufgrund der hohen Nachfrage sind die Finanzierungstöpfe rasch erschöpft. Wer im kommenden Jahr leer ausgeht, kann sich auf neue Angebote freuen. Einige Bundesländer haben bereits angekündigt, für das kommende Jahr ein Förderungsprogramm anzubieten. Es besteht die Möglichkeit, ein Darlehen der KfW und die Vorteile aus der EEG-Reform 2023 zu nutzen.
Zuschuss für ein Balkonkraftwerk und Photovoltaik auf Dächern und Fassaden in Berlin
Der Berliner Senat fördert die Anschaffung einer Solaranlage mit dem Programm SolarPLUS und führt damit das Förderprogramm EnergiespeicherPLUS fort. Die Antragsberechtigung liegt bei Privatpersonen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Die Förderung richtet sich nach dem Vorhaben und dem Antragsteller. Der Kauf eines Steckersolargeräts wird mit einem Zuschuss in Höhe von maximal 500 Euro gefördert. Wer ein Ein- oder Zweifamilienhaus besitzt und darauf eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher installieren möchte, kann einen Zuschuss von 300 Euro pro Kilowattstunde der nutzbaren Speicherkapazität in Anspruch nehmen. Die Kosten für die Installation einer Photovoltaikanlage auf Dächern und Fassaden inklusive Gutachten und Stromspeicher werden bei kleinen und mittleren Unternehmen bis zu 65 Prozent, bei mittleren Unternehmen bis zu 45 Prozent und bei großen Unternehmen bis 45 Prozent übernommen. Es ist wichtig, dass die Förderung vorab beantragt wird.
Förderungen in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg wird ein Zuschuss für Batteriespeicher in Kombination mit einer neu zu errichtenden, an das Stromnetz angeschlossenen Photovoltaikanlage gewährt. Für Speicher mit einer Leistung von bis zu 30 Kilowatt-Peak werden pro Kilowattstunde 200 Euro berechnet. Für mehr als 30 Kilowatt-Peaks gilt ein Festbetrag von 300 Euro pro Kilowattstunde. Es werden maximal 45.000 Euro gewährt. Bei Installation eines Elektrofahrzeugladepunkts wird zusätzlich ein Bonus in Höhe von 500 Euro gewährt.
Mecklenburg-Vorpommern fördert Minisolaranlagen
Für steckerfertige Solarstromanlagen in Mecklenburg-Vorpommern können Privatpersonen einen Zuschuss von höchstens 500 Euro beantragen. Anträge für dieses Programm können erst gestellt werden, nachdem das System gekauft und installiert wurde. Nur Mieter und Wohneigentumseigentümer mit Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern sind berechtigt.
Nordrhein-Westfalens Programm progres.nrw
Nordrhein-Westfalen setzt das Förderprogramm progres.nrw, das im Jahr 2022 eingeführt wurde, fort und gewährt einen Zuschuss für Batteriespeicher in Höhe von höchstens 75.000 Euro. Das Land zahlt 150 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität aus.
Programme in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz
Die Förderprogramme, die bereits abgelaufen sind, sollen in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz neu aufgelegt werden. So sollen bis zum Jahr 2023 in Sachsen-Anhalt neue Mittel für die Förderung verfügbar sein. Eine baldige Fortsetzung des Solarspeicherprogramms in Rheinland-Pfalz ist zu erwarten. Eine Neuauflage des Förderprogramms Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein wird ebenfalls vorgestellt.
Förderprogramme in deutschen Städten
Es besteht die Möglichkeit, dass zukünftige Besitzer einer Photovoltaikanlage in verschiedenen Städten Deutschlands einen Zuschuss für ihr System erhalten. Darmstadt übernimmt bis zu 6.000 Euro für PV-Anlagen auf dem Dach und an der Fassade. Für ein Solarsystem mit 30 Kilowatt-Peak werden 200 Euro pro Kilowattstunde nutzbarer Speicherkapazität berechnet. Erlangen fördert Batteriespeicher mit maximal 1.050 Euro und neue Photovoltaikanlagen mit bis zu 5.250 Euro. Das proKlima Förderprogramm 2023 ermöglicht die Beantragung von Fördermitteln in Höhe von maximal 9.000 Euro. Die Stadt Bonn gewährt 100 Euro pro Kilowattstunde nutzbarer Speicherkapazität, wenn die gesamte Dachfläche für die Stromerzeugung durch Solarenergie genutzt wird.
Attraktives Darlehen von der KfW
Ein Kredit mit attraktiven Bedingungen kann bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden, um eine Solarstromanlage für Dächer, Fassaden und Freiflächen anzuschaffen. Private Personen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind berechtigt, einen Antrag einzureichen. Bis zu einem Höchstbetrag von 150 Millionen Euro kann die Investition als Darlehen in Anspruch genommen werden. Die Kreditlaufzeit beträgt höchstens 2 Jahre. Das Darlehen zeichnet sich aufgrund seines niedrigen effektiven Jahreszinses im Vergleich zu Krediten anderer Banken und Kreditinstitute deutlich aus. Die Rückzahlung wird von der persönlichen Hausbank geleistet.
Einspeisevergütungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Durch das überarbeitete Erneuerbare-Energien-Gesetz erhalten Betreiber für nicht genutzten Solarstrom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, eine Vergütung. Es ist nicht nötig, einen Antrag zu stellen; es ist lediglich eine Anmeldung im Marktstammdatenregister notwendig. Eine nach dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommene Solarstromanlage erhält eine höhere Einspeisevergütung. Jetzt gilt die Förderung auch für Gartensysteme.